14.04.2020 | NRD.de
„Wir bleiben zuhause“ – dieser Appell ist derzeit in aller Munde und galt natürlich auch über Ostern. Wie haben die Mitarbeiter*innen und Bewohner*innen der NRD die Feiertage verbracht? Wir haben beispielhaft in den Wohnverbund im Mainzer Münchfeld reingeschaut und nachgefragt.
„Bei uns war ganz schöner Trubel, fast alle der 25 Bewohner waren im
Haus“, erzählt Wohnverbundsleiter Peter Thiele. Seitdem die Werkstätten und
Tagesförderstätten geschlossen sind, wurde hier, wie auch an den anderen
Standorten, schnell eine neue Tagesstruktur auf die Beine gestellt. Auch die Osterfeiertage
wurden dabei gut geplant. „Das war wichtig, allein schon, um einen Lagerkoller
und schlechte Laune zu vermeiden“, so Thiele.
Mit der positiven Grundstimmung und der Hilfe von Mitarbeiter*innen, die sonst
im Rahmen der „Unterstützenden Dienste“ tätig sind, seien die Tage aber
entspannt und für alle kurzweilig gewesen. „Das schöne Wetter und die guten
Ideen der Kolleg*innen haben da sicher ihr übriges getan“, ergänzt der Wohnverbundsleiter.
So spielte sich vieles im Garten des Hauses in der Hegelstraße ab und die
Bewohner*innen konnten an unterschiedlichen Angeboten teilnehmen. Wer wollte,
konnte beispielsweise Steine gestalten, Mandalas ausmalen, Brettspiele spielen
oder einfach nur der Ostergeschichte lauschen: Für jeden war etwas dabei.
„Mir hat das Eierfärben am meisten Spaß gemacht“ erzählt Anne Vocke. Die 54-Jährige wohnt im eigenen Appartement im Neubau, neben dem Wohnverbund und nimmt gerne an den tagesstrukturierenden Angeboten in der Wohngemeinschaft teil. Dort gibt es viel Raum, um gemeinsam zu quatschen und Spaß zu haben. Ihren Alltag vermisst sie trotzdem sehr, ist aber dennoch guter Dinge: „Ich finde es schön, dass all diese Freizeitaktivitäten organisiert werden und dass alle zusammenhalten“, sagt sie. Worauf sich die Fußballliebhaberin am meisten freut, wenn die Corona-Pandemie vorbei ist? Klar, auf die Fußballspiele des 1. FSV Mainz 05 und darauf, mal wieder ins Stadion zu gehen.
Während sich Anne Vocke auf Fußballspiele freut, träumen andere Bewohner von anderen alltäglichen Unternehmungen. Ganz nach dem Motto „Träumen ist immer noch erlaubt“. Ulrich Deister etwa findet: „Es wäre schön, bald mal wieder in die Eisdiele gehen zu können, um viel Eis zu schlecken“ und Marco Zander spielt in Gedanken schon mal den nächsten Stadtbummel und einen Besuch im Spielcasino durch.
Feststeht, unterkriegen lassen sich die Mitarbeitenden und Bewohner*innen im Mainzer Wohnverbund nicht und die Ideen gehen ihnen auch nicht aus: „Der Frühjahrsputz im Garten ist zum Beispiel noch nicht ganz abgeschlossen“, sagt Peter Thiele und lacht.
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