25.07.2024 | NRD.de
Das Projektteam von „ExtraZeit“ der ambulanten Teilhabe Rheinland-Pfalz hat eine wunderbare und inklusive Ferienwoche im Sonnenscheinhaus der NRD verbracht.
„ExtraZeit“ der ambulanten Teilhabe Rheinland-Pfalz ist ein durch Aktion Mensch gefördertes Projekt. Ziel von „ExtraZeit“ ist die Inklusion von erwachsenen Menschen mit Behinderung in die Gesellschaft und eine Stärkung ihrer Wünsche und des Wahlrechts. Vor diesem Hintergrund entstand im Team um Projektleiterin Annette Schultheiß die Idee, eine Freizeit im „Sonnenscheinhaus Christophorus“, das der NRD gehört, anzubieten. Das Haus verfügt über vier Wohnungen auf zwei Stockwerken, die alle zertifiziert und behindertenfreundlich konzipiert sind und zudem jeweils über eine eigene Kochzeile verfügen.
Am Morgen des 3. Junis starteten also sechs Teilnehmende und zwei Betreuende mit einem Bus von Wallertheim über Wörrstadt und Mainz in Richtung Sonnenscheinhaus, das in der Kreisstadt Erbach im Odenwald, Hessen, liegt. Alle waren gespannt und freuten sich, dass es endlich losging. Nach einer rund 90-minütigen Fahrt kam die Truppe bestens gelaunt an und genossen erst einmal den grandiosen Blick, den man von dort aus ins Tal hat.
Das Sonnenscheinhaus – ein idealer Ort für inklusive Freizeiten
Das Betreuenden-Team hat das gesamte Haus für fünf Tage gemietet: zwei Einzelwohnungen, in die sich die Betreuer zurückziehen konnten, ein Doppelzimmer im Erdgeschoss sowie eine große Wohnküche und im oberen Stockwerk ebenfalls ein Doppelzimmer mit einer Schlafcouch im Wohn-Ess-Bereich. Fast jedes Zimmer hat Balkon- oder Gartenzugang, sodass es für jeden Teilnehmenden die Möglichkeit gab, jederzeit an die frische Luft zu gehen. Der eingezäunte Garten ist mit Bänken, Tischen und Stühlen ausgestattet.
Schon während der Busfahrt erstellten die Teilnehmenden die Essenspläne für die bevorstehende Woche, auch die Einkaufsliste dafür wurde geschrieben. Denn das stand ganz oben auf der Wunsch-Liste der Klient*innen: gemeinsames Einkaufen und Kochen, vor allem das Zubereiten selbst gemachter Nudeln. Die erste Nacht im Sonnenscheinhaus war dann für viele etwas ganz besonders Aufregendes.
Buntes Programm: Kultur, Spaß und Erholung
In der Woche stand viel auf dem Programm – wie etwa Kultur: Die Reisegruppe lernte die Kreisstadt Erbach mit all ihren kulturellen Sehenswürdigkeiten kennen. So konnten sie das Schloss und den Lustgarten besichtigen. Selbstverständlich durfte bei einem Eis der kulinarische Genuss nicht zu kurz kommen, der sich abends bei einer selbst belegten Pizza im Garten fortsetzte. Auch das Thema Pädagogik wurde in der Woche thematisiert: Was ist mir wichtig und wie kann ich dies anderen mitteilen? Die mitgefahrenen Klient*innen beschrieben dazu fleißig Karten, die dann besprochen und anschließend aneinander ausprobiert wurden. Es folgte ein Spaziergang zum nahegelegenen Spielplatz mit der Möglichkeit zum Boule spielen, abends bereiteten sich alle Burger zu und grillten Marshmallows am offenen Feuer. Am letzten Tag der Freizeitwoche besuchte die Gruppe dann die Therme im 13 Kilometer entfernten Bad König, ging danach essen und besichtigte die Stadt.
„Ich denke, ich spreche für alle, wenn ich sage: Die Freizeit war echt cool und leider viel zu kurz!“, sagte ein Betreuer. Auch die Klient*innen möchten diese Woche so schnell wie möglich wiederholen – dann allerdings „länger und mit Nachtwanderung“. Eine Klientin resümierte: „Die Betreuenden hatten immer ein offenes Ohr und ich habe viel für den Umgang mit Konflikten gelernt. Und das nächste Mal nicht so kurz und gerne wieder in dieses wunderschöne Sonnenschein Haus der NRD!“ Projektleiterin Annette Schultheiß, die ebenfalls mitfuhr, ergänzt: „Es ist toll, dass wir durch die Förderung von Aktion Mensch Erfahrungen sammeln können, um für Menschen mit Behinderung ein passgenaues Angebot entwickeln zu können. Das Sonnenscheinhaus ist bestens für solche Angebote mit Pädagogik, Verselbstständigung, Kultur, Sport und gemeinsamen Essen geeignet.“
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